Die
Jahresausstellung 2022 zeigt Werke von befreundeten Künstlerinnen
und Künstlern aus dem Umfeld von Bernhard und Ursi Luginbühl
Details zur Ausstellung
GEDENKAUSSTELLUNGBRUTUS LUGINBÜHL
BILDER + SKULPTUREN Im August 2017
versammelten sie sich nochmals zu einem facettenreichen künstlerischen Alpabzug.
In der Kunstgalerie Macelleria d’Arte in St. Gallen, wo einst eine Metzgerei
Rind- und Kalbfleisch in den Auslagen feilbot, versammelte sich eine mittlere
Kuhherde aus Holz, Bronze und Plastik; ein nobles Exemplar aus Keramik namens
«Blanche» trug gar goldene Hörner.
Seit Brutus Luginbühl Mitte der 1980er-Jahre zwei Sommer auf einer Alp verbracht
hatte, bildete das inoffizielle Nationalsymbol der Schweiz das Zentrum seines
künstlerischen Kosmos. Die Kuh wurde von ihm liebevoll, zuweilen auch ironisch,
in ihre Einzelteile zerlegt, seriell reproduziert oder majestätisch aufs Podest
gehoben. Verschiedenste Techniken und Materialien kamen dabei in seinem Atelier
in Bowil im Laufe der Jahre zum Einsatz: Kupferstiche, Tusche auf Papier,
Brandeisen auf Holz, Eisenplastiken, Skulpturen aus Bronze und Aluminium oder
Lichtinstallationen.
Es gibt da zum Beispiel eine Holzassemblage namens «Kuhbar» aus dem Jahr 1990:
Auf einem halbierten Holzfass steht eine «trojanische» Holzkuh mit echtem
Schädel, der Bauch des Tieres lässt sich öffnen und gibt den Blick auf eine gut
bestückte Bar frei. Kühe thronen mitunter hoch oben auf einem Gefährt mit
gestapelten Milchkannen oder formieren sich, auf verrosteten Walzen ruhend, zu
hoch aufragenden «Kuhlissen».
Früh eingespannt
Mit seinen «Viehsionen» grenzte sich Brutus Luginbühl von einer mächtigen
Vaterfigur ab, die indes in mancherlei Hinsicht prägend blieb. Der älteste Sohn
des 2011 verstorbenen Eisenplastikers Bernhard Luginbühl wurde – zusammen mit
seinen beiden ebenfalls künstlerisch tätigen Brüdern Ivan und Basil – früh
eingespannt in das Familienunternehmen und assistierte bei den gewichtigen
Projekten des Vaters. Der gelernte Filmlaborant absolvierte später noch eine
Lehre als Zimmermann und entwickelte im Schatten des Vaters seine eigene
künstlerische Handschrift.
Nach dem Tod des Familienpatriarchen vor sechs Jahren war Brutus Luginbühl auch
zum Verwalter des väterlichen Werks aufgerückt. Da ist einerseits der seit 1998
der Öffentlichkeit zugängliche Skulpturenpark auf dem Anwesen der Familie
Luginbühl in Mötschwil; andererseits amtete Brutus im 2004 eröffneten
permanenten Ausstellungsraum im ehemaligen Alten Schlachthaus in Burgdorf als
verantwortlicher Leiter.(Quelle:
Alexander Sury, Der Bund)
Gedenkausstellung
Basis dazu bildet die bisherige, vom Brutus konzipierte Ausstellung
«Brandfiguren» von Bernhard Luginbühl. Bei den zwischen 1976 und 2007
durchgeführten Brandaktionen war Brutus Luginbühl fast immer an der Seite des
Vaters. Zu dieser Ausstellung hat Brutus Luginbühl 15 nachträglich gebaute
Modelle beigesteuert. Zahlreiche Bilder und Skulpturen aus dem Schaffen von
Brutus ergänzen die neue Ausstellung.
Zusätzlich wird die von Brutus Luginbühl 2017 aufgebaute
Ausstellung verlängert.
BRANDFIGUREN BERNHARD LUGINBÜHL1976 –
2007
MODELLE IN HOLZ - ZEICHNUNGEN - SKIZZEN
- FOTOS – FILME
Text von Brutus Luginbühl
Was einst am 3. September 1976
unter dem Titel „ZORN CHRISTOFERUS ALLMEND BERN, Protestakt zur
Erinnerung an die Zerstörung des St. Christoferus, Pyrojux, mit einem
Beitrag von Jean Tinguely als künstlerisch gestaltetes Feuerwerk auf
der Berner Allmend begann, hat Bernhard Luginbühl zeitlebens
beschäftigt. Mehrere Brandfiguren mit dem Titel „ZORN“ wurden so, im
Anschluss in Bern, Linz, Berlin und schliesslich, am 3. September 1983
in Burgdorf ein Mahl der Flammen.
Die ab dem Jahre 1989 (Phönix, Von
Roll, Obergerlafingen) bis 2007 (Finale, Art en Plein air, Môtiers)
durchgeführten Brandaktionen trugen meist namens-, orts-,
oder projektbezogene Titel. Ebenfalls ausgestellt sind Prototypen
nicht realisíerter Brandfiguren.
Für die meisten dieser Figuren hat
Bemhard Luginbühl mass- und detailgenaue Verbrennungsmodelle gebaut.
Diese Arbeiten, ergänzt mit Skizzen, Zeichnungen, Fotografien und dem
umfangreichen Filmmaterial bilden das Hauptelement der diesjährigen
Ausstellung.
Was einst am 3. September
1976 unter dem Titel „ZORN CHRISTOFERUS ALLMEND BERN, Protestakt zur
Erinnerung an die Zerstörung des St. Christoferus, Pyrojux, mit einem
Beitrag von Jean Tinguely als künstlerisch gestaltetes Feuerwerk auf
der Berner Allmend begann, hat Bernhard Luginbühl zeitlebens
beschäftigt. Mehrere Brandfiguren mit dem Titel „ZORN“ wurden so, im
Anschluss in Bern, Linz, Berlin und schliesslich, am 3. September 1983
in Burgdorf ein Mahl der Flammen.
Die ab dem Jahre 1989 (Phönix,
Von Roll, Obergerlafingen) bis 2007 (Finale, Art en Plein air, Môtiers)
durchgeführten Brandaktionen trugen meist namens-, orts-,
oder projektbezogene Titel. Ebenfalls ausgestellt sind Prototypen nicht
realisíerter Brandfiguren.
Für die meisten dieser Figuren
hat Bemhard Luginbühl mass- und detailgenaue Verbrennungsmodelle gebaut.
Diese Arbeiten, ergänzt mit Skizzen, Zeichnungen, Fotografien und dem
umfangreichen Filmmaterial bilden das Hauptelement der diesjährigen
Ausstellung.
Kulturnacht 2016Samstag ab 18.00
Uhr geöffnetBurgdorfer
Krimitage/ SchlachthausDie Züpflifée:
Durchtrieben verbacken und kriminell3 Lesungen
19/21/23 UhrKurzbeschriebAls Züpflifée
entführt Sie Sagerin Christine Rothenbühler in eine Welt, die selbst dem
Teufel die Haare zu Berge strählt. Ein Muss, nicht nur für
Brotliebhaber.Wissen Sie, wie
viel Gift in einer Sage steckt? Wozu ein Allermannsharnisch gut ist und
was eine Fee ausserhalb ihrer Backstube bewegt? Samstag für Samstag
mischt sie sich unters Volk und beobachtet vergnügt die Auswirkungen
ihrer Backkunst. Ein Sagenthriller mit Nachgeschmack. Schlachthausküche: Spatz (Pot au feu)
"es hat keinen Sinn mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen" Links:
Kulturnacht Burgdorf 2016Burgdorfer KrimitageTom Käch,
Hohengasse, 3400 Burgdorf,
tom.kaech@krimitage.ch
20.03.2016-06.11.2016
Presseberichte
Von 1957 bis 1991 realisierten
Bernhard Luginbühl und Jean
Tinguely gemeinsam zahlreiche
Ausstellungen und Projekte.
Im alten Schlachthaus widmet sich
die Ausstellung 2016 der produktiven
Freundschaft mit Dokumentationen,
Skizzen, Briefen und Skulpturen
der beiden Eisenplastiker.
Im Kabinett werden Fotografien von
Leonard Bezzola gezeigt.
ab 25.05.2016
Die Kunstzeitschrift Du widmet die Juni Ausgabe Bernhard Luginbühl.
Erscheinungsdatum 25. Mai 2016
http://www.du-magazin.com/
06.12.2015
07.10.2015
Der rostige Christophorus kehrt nach Bern zurückAm 07.10.2015
ist "Christophorus" von Bernhard Luginbühl nach 8 Jahren Absenz
wieder auf dem
Bahnhofplatz an der Ecke Milchgässli neu plaziert worden.
Die Jahresausstellung 2015 im alten
Schlachthaus Burgdorf befasst sich auch in diesem Jahr mit
Arbeiten von Bernhard Luginbühl. Schriften , Zeichnungen und
Grafik ergänzt mit Figuren im Bronzeguss.
Die Sonderausstellung im Kabinett ist dem Künstler Peter
von Wattenwyl gewidmet.
Peter von Wattenwyl war ein langjähriger
Freund und Wegbegleiter der Familie Luginbühl.
"Ich bin Plastiker, malen kann ich nicht" erklärte Peter von
Wattenwyl
Erst Auslandaufenthalte (Thaiti, Ibiza und Südfrankreich)
hätten ihn zum Stift und Pinsel geführt, weil Tableaus
einfacher zu transportieren seien. Wichtiger als Peinture
und Komposition sind bei Peter von Wattenwyls Schaubildern
die unzähligen hineinlesbaren Geschichten, die seine
phantastischen Panoptiken skurriler Figuren erzählen. Seine
Kunst nannte er "fantastisch" weder naiv noch
surrealistisch. Ein Element, das in Peter von Wattenwyls
Kunst immer wieder anzutreffen ist, ist der Narr mit roter
Nase und Hut. Diese Figur ist der Künstler selber. "Ich
stelle mich selber als Narr dar, weil nur ein Narr über sich
selbst lachen kann" sagte Peter von Wattenwyl.
Die Totentänze Peter von Wattenwyls, ein
Gesamtkunstwerk gemalt nach Niklaus Manuel (1484-1530) mit illustren Persönlichkeiten der
heutigen Zeit. Geplant waren 30 Totentänze, 24 kamen
zustande.
Es ist uns gelungen, 14 von diesen 24 gemalten Totentänze
in
der Ausstellung zu vereinen.
Die Ausstellung wird ergänzt mit zahlreichen
Figuren und Malereien des Berners Peter von Wattenwyl.
Nach über 15 Jahren Aufenthalt in der Stadt Murten verstarb
der Künstler im November 2014.
Bernhard Luginbühl auf dem Gurten mit 6 Eisenfiguren
"Ich bin nicht der Grösste, aber der Schwerste." Dies pflegte
der Künstler Bernhard Luginbühl
augenzwinkernd über sich zu sagen. Eine seiner monumentalen
Eisenplastiken, der Engel
namentlich Silvester, throhnt seit der Jahrtausendwende auf dem
Gurten und wacht mit seinen
rostrot leuchtenden Kugeln wie ein Wahrzeichen über dem
Hausberg. Der Engel kam als
Überraschung, wie ein Phönix aus der Asche hervor, nachdem
Luginbühl am 31. Dezember 1999
die grosse Holzskulptur verbrannt hatte. Der eiserne Engel hat
nun Gesellschaft bekommen mit
sechs weiteren Eisenplastiken von Bernhard Luginbühl im
Gurtenpark, vorerst für ein Jahr. im Vordergrund Viermann
2003