Medienseite für die Ausstellung 2022                                                 
   
 
Haus der Ausstellung:
Bernhard Luginbühl
Altes Schlachthaus Burgdorf
Metzgergasse 15
3400 Burgdorf
http://www.luginbuehlbernhard.ch/museum
Mail: schlachthaus@luginbuehlbernhard.ch
 
Titel der Ausstellung:

Befreundete Künstlerinnen und Künstler im Alten Schlachthaus Burgdorf

Ausstellungdauer:
03. April 2022 bis 11. Dezember 2022
Jeden Samstag + Sonntag 11.00 – 17.00 Uhr
Sommerpause: Juli geschlossen
 
Ausstellungseröffnung:
Sonntag 03. April 2022 11-13 Uhr
 
Pressetext
 
NIKI DE SAINT PHALLE
FLORENCE GILLIÉRON
SABINA HOFKUNST
URSI LUGINBÜHL
LILLY KELLER
EVA AEPPLI
YAEL WAGNER
WERNER IGNAZ JANS
 
im Alten Schlachthaus Burgdorf
 
Die Jahresausstellung 2022 zeigt Werke von befreundeten Künstlerinnen und Künstler aus dem Umfeld von Bernhard und Ursi Luginbühl
Die Ausstellung von 2021 wird verlängert und mit den Künstler/innen YAEL WAGNER und
WERNER IGNAZ JANS ergänzt.
 
 
 
Werke aus der Sammlung Luginbühl
 
50 Jahre Frauenstimmrecht – im Alten Schlachthaus Burgdorf wird dieses Jubiläum mit einer Ausstellung von über 100 Arbeiten namhafter Künstlerinnen aus dem Freundeskreis von Ursi und Bernhard Luginbühl zelebriert. Dazu gehören Werke von Niki de Saint Phalle, Eva Aeppli, Lilly Keller, Sabina Hofkunst und Florence Gilliéron. Durch die facettenreiche Schau zieht sich wie ein roter Faden das Schaffen der Keramikerin und Plastikerin Ursi Luginbühl – der sechsten Frau im Bunde.
 
10 Jahre sind es her, seit der legendäre Berner Künstler Bernhard Luginbühl verstorben ist. Sein Sohn Basil Luginbühl, Skulpteur und Kurator, inszenierte aus diesem Anlass die drei Kabinett-Räume im unteren Teil des Museums völlig neu. Der Rundgang durch die aktuelle Ausstellung beginnt in diesen intimen Räumen. Zahlreiche Originalwerke aus verschiedenen Epochen und überdimensionale Grafiken des Eisenplastikers und Zeichners laden zum Betrachten ein. Im oberen Stock vollzieht sich ein Szenenwechsel: Jeder Raum ist hier lichtdurchflutet und verströmt eine andere Atmosphäre. Ob im Ausdruck poetisch, farbstark oder morbide: Die gezeigten Werke widerspiegeln auf eindrückliche Art und Weise das Fühlen und Denken der Künstlerinnen sowie die Vielfalt an Materialien, mit der sie sich gestalterisch ausdrücken.
 
Für die naturwissenschaftliche Zeichnerin und Illustratorin Sabina Hofkunst Schroer, 74, war der Kontakt mit Jean Tinguely, Bernhard Luginbühl und Daniel Spoerri prägend – so, wie ihre Beziehung mit dem Maler und Zeichner Alfred Hofkunst (1942-2004). Ihr eigenes Schaffen rückte als Assistentin ihres Mannes und Mutter eines gemeinsamen Sohnes in den Hintergrund. Heute verwirklicht sie die Ideen, die sie stets in sich trug. Basierend auf Träumen, Wortspielen und Gefundenem im Garten der Natur malt sie akkurat und anmutig oft doppeldeutige Aquarelle. Eine Auswahl dieser Wort- und Sinnbilder wie der «Zerfallende Kürbis» oder der «Mampfler», 2004 (nach einer Luginbühl-Skulptur von 1999) sind im ersten Raum zu sehen. Sie stehen im spannenden Dialog mit den fantasievollen Keramikobjekten ihrer Seelenverwandten und Künstler-Schwester Ursi Luginbühl Koelner (1936-2017), die als Mutter von vier Kindern die eigenen Ambitionen ebenfalls trotz Auszeichnungen und Stipendien zurückstellte, um dem berühmten Ehemann den Rücken für die Kunst frei zu halten. Ein Entscheid, den beide Frauen selbstbewusst und emanzipiert trafen. Sabina Hofkunst: «Eine so intensive Beziehung überlebt nur, wenn einer sich zurücknimmt. Und ich fühlte mich wohl im Schatten meines Mannes.»
 
Im nächsten Raum gibt es Werke der Berner Künstler-Muse Lilly Keller (1929-2018) zu entdecken. Nach dem Abbruch der Kunstgewerbeschule zog die junge Frau mit ihren grossen, minutiös gewobenen Tapisserien die Aufmerksamkeit der abstrakten Welt auf sich. Ab den 60er-Jahren gehörte sie zum inneren Zirkel um Daniel Spoerri, Meret Oppenheim, Friedrich Kuhn, Peter von Wattenwyl, Jean Tinguely, Bernhard Luginbühl und Leonardo Bezzola. Immer wieder wurde ihr breitgefächertes und visionäres Schaffen ausgezeichnet. Zur zentralen Inspiration wurde für die Künstlerin die Natur. Davon zeugt das riesige «Gunnerablatt» aus Gips, das sie ihrer Freundin Ursi kurz vor deren Tod schenkte – die kolumbianische Pflanze wächst übrigens auch im Stiftungsgarten von Bernhard Luginbühl. Nebst den grafisch gehaltenen Werken von Lilly Keller ist dieses Objekt ein magischer Blickfang wie auch das «Herz», aus dem Besitz ihres Patenkindes Brutus Luginbühl (1958- 2017). Im Kontrast dazu stehen die dreidimensionalen Arbeiten von Florence Gilliéron (1954). Die Genferin studierte Psychologie und wandte sich danach der Kunst zu. Bereits während ihrer Studien in Basel, Genf und Hamburg fand ihr Schaffen in Galerien und Museen Beachtung. Unter anderem stellte sie auch mit Basil Luginbühl aus. Die farbstarken Werke wirken durch die Art der Gestaltung mit Blech und Gips geradezu archaisch und rütteln durch Statements wie: «Das Leben ist so schrecklich!» auf. Die Künstlerin thematisiert dabei häufig die Beziehung zwischen Mann und Frau: Der «Streit» oder die «Verführung» stellt sie wie eine Theaterszene auf einer Miniaturbühne dar. Die Schaustücke sind von einer tief berührenden Eindringlichkeit, der man sich kaum entziehen kann. Seit ihrer letzten Ausstellung 1992 hat sich die Spur der Künstlerin leider verloren.
 
Ihre Werke sind so bekannt wie jene von Jean Tinguely (1925-1991), mit dem sie ab 1971 verheiratet war: Niki de Saint Phalle (1930-2002). Die ersten Gemälde schuf sie 1953, zuvor arbeitete sie als Aktionskünstlerin und machte ab 1956 mit ihren sogenannten Schiessbildern auf sich aufmerksam. Sie war Modell, verheiratet und Mutter von zwei kleinen Kindern, als sie durch einen psychischen Zusammenbruch über die Therapie zur Kunst kam. «Ich war eine zornige junge Frau, doch gibt es ja viele zornige junge Männer und Frauen, die trotzdem keine Künstler werden. Ich wurde Künstler, weil es für mich keine Alternative gab – infolgedessen brauchte ich auch keine Entscheidung zu treffen. Es war mein Schicksal.» Der Blick bleibt an den bunten Siebdrucken und Skulpturen hängen, am «L’oiseau feu» – dem Feuervogel – und den für Niki de Saint Phalle typischen Nanas. Basil Luginbühl erinnert sich: «Meine Mutter gab ihr jeweils einen Klumpen Lehm, damit sie sich bei ihren Aufenthalten in der Schweiz künstlerisch ausleben konnte.» Aus jener Zeit stammen die Objekte in der imposanten Ausstellungsvitrine. Wie von einem Windstoss verweht, liegen darin unzählige Briefe: Korrespondenz zwischen Eva Aeppli und Luginbühls. Im Mötschwiler Künstlerhaus wurde stets viel geschrieben, gesprochen, gefeiert – die Worte flogen im Freundeskreis hin und her. Freunde blieben Freunde und Freundinnen, Freundinnen – selbst wenn sich Beziehungen zwischen den Paaren auflösten.
 
Tinguelys erste Frau war die Künstlerin Eva Aeppli (1925-2015). Die beiden lernten sich in Basel an der Kunstgewerbeschule kennen. Sie wurden Eltern einer Tochter und heirateten 1951. Während der Ehe arbeiten beide gemeinsam im selben Atelier und es kam auch nach seiner Heirat mit Niki de Saint Phalle noch zu Kollaborationen. Im letzten, grössten Ausstellungsraum treffen die herausragenden Werke von Eva Aeppli auf Keramikarbeiten, Bronzen und Skizzen von Ursi Luginbühl. Auf zwei Stühlen sitzen zwei handgenähte lebensgrosse Puppen – Skelette, gekleidet in Samt und Spitze und mit Blumen geschmücktem Schädel. Daneben hängt ein mit Totenköpfen übersätes, ornamentales Gemälde und dem Titel «Niki the Tigger», 1964. Unausweichlich wird uns der Tod vor Augen geführt. «Eva Aeppli brachte mit ihren Arbeiten das Leiden der Menschheit und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Daseins zum Ausdruck», erklärt Basil Luginbühl.
 
Plötzlich erhält die morbide Szenerie etwas Leichtes, Verspieltes. Zwischen den riesigen Keramikgefässen von Ursi Luginbühl beginnt sich in einer froschähnlichen Vase eine filigrane Skulptur von Jean Tinguely zu bewegen. Flatternd, peitschend und ruckartig. «Diesen mechanischen Blumenstrauss überreichte Tinguely unserer Mutter an ihrer Vernissage in der Galerie Medici, das war 1986», erklärt der Kurator und ergänzt: «Jeannot und Bärni haben ihre Frauen stets gefordert und gefördert.» Ursi Luginbühl kam von Basel ins Emmental, um bei Margrit Linck in Reichenbach das Töpfer-Handwerk zu lernen. Sie war eine der ersten Dreherinnen in der Schweiz. Und in dieser Zeit begegnete sie Bernhard Luginbühl, der sie hartnäckig umwarb. Mit Erfolg. Nach der Lehre zog sie zu ihm – er baute ihr eine Drehscheibe und die Eltern schenkten ihrer Tochter einen Brennofen als Aussteuer. «Sie hat uns stets in ihr Schaffen miteinbezogen. Wir verzierten, was sie uns vorformte. Daraus entstand das sogenannte Kindergeschirr», erinnert sich Basil Luginbühl. Während die schneeweissen oder tiefschwarzen Gefässe im Frühwerk der Künstlerin eine sehr schlichte und konkrete Formsprache hatten, wurden sie später zunehmend grösser und surrealistischer.
 
Yael Wagner (1963 Israel): Geboren 1963 in Israel, Eltern 1949 aus Jemen eingewandert. Erd- und naturverbundene Kindheit, barfuss im landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern. Schule im kleinen Gemeinschaftsdorf (Mushav), zwei Jahre obligatorischer Staatsdienst, danach arbeiten unter anderem in einer Bronzegiesserei. 1985 Reise mit dem Schiff nach Europa und in Bern hängengeblieben (Heirat).
Viel Kreativität mit den zwei Söhnen, Ausbildung zur Gymnastiklehrerin und zur Spielgruppenleiterin.
Nachdem die Kinder die Flügel ausgestreckt haben, Zeit zur eigenen Entfaltung. Kursbesuche an der Schule für Gestaltung in Bern: Dreidimensionales Gestalten, Akt- und Portrait Modellieren. 
3 Jahre Privatunterricht bei Bildendem Künstler Philip Brand.
Erste Gemeinschaftsausstellung 2014 St. Johanneszentrum Bremgarten.
Gemeinschaftsausstellung Schloss Holligen 2016 mit Philip Brand und Ruth Amstutz.
Das Element Erde zu fühlen und zu formen bis das geformte Gegenüber mit mir zu sprechen beginnt, ist mein Ziel.
 
Werner Ignaz Jans (14.02.1941 Winterthur): Werner Jans ist ein vielseitiger Künstler der sich mit verschiedensten Werken einen renommierten Namen gemacht hat. Seine Tätigkeitsbereiche umfassen Radierung, Skulptur, Relief, Platzgestaltung Zeichnung, Druckgrafik und Kunst am Bau.
In Winterthur geboren, verbringt Werner Jans einen Teil seiner frühen Kindheit in der Region von Ulm. Nach dem Kriegsende wächst er in der Schweiz auf. 1958 besucht er den Vorkurs der Kunstgewerbeschule Zürich, macht dann eine Grafikerlehre und studiert von 1961 bis 1965 an der Kunstakademie Düsseldorf, in der Bildhauerklasse von Manfred Sieler.
Seit 1965 arbeitet er als freier Bildhauer. 1970 bis 1990 war er Lehrer an der Schule für Gestaltung, Zürich. Er ist Mitglied der Künstlergruppe ZEF (zusammen mit Victor H. Bächer, Hans Bach und Erich Sahli) und der Künstlergruppe Winterthur. (Text Edition Winterthur)
Einer breiten Öffentlichkeit wurde er bekannt durch seine überlebensgrosse Holzskulptur Holidi, die viele Jahre im Graben von Winterthur aufgestellt war und dabei Jung und Alt erfreute. Sein Atelier befindet sich in Riet/ Neftenbach und in Bistagno (Piemont/Italien).
 
 
Sieben Frauen und 1 Mann – ein gemeinsamer, starker Auftritt. Die Ausstellung mit aussergewöhnlichen Werken aus der Sammlung Luginbühl reflektiert die grosse Wertschätzung der Mötschwiler Künstlerfamilie gegenüber den befreundeten Kunstschaffenden und versteht sich als Hommage an sie.
 
Isolde Schaffter-Wieland
 
 
BIOGRAFIEN
 
NIKI DE SAINT PHALLE
 
1930
29.Oktober in Neuilly-sur-Seine als Tochter von André Marie Fal de Saint Phalle und
Jeanne Jacqueline (geb. Harper) geboren. Die Mutter war Amerikanerin. Niki wuchs hauptsächlich in den USA auf.
1936-45 besuchte Niki die Klosterschule Sacré-Coer in New York
1951
mit 18 Jahren Heirat mit ihrem Jugendfreund Harry Mathews, und bekamen ihre Kinder Laura und Philip. 
1952 Rückkehr nach Paris
1953
Entstanden ihre ersten Gemälde Zunächst arbeitete sie als Aktionskünstlerin
1955 hat sie Jean Tinguely kennengelernt
1956 
Schiessbilder, Gipsreliefs mit eingearbeiteten Farbbeuteln auf die sie während der Vernissage schoss.
1960
erfolgte die Scheidung von Mathews. Zusammen mit Jean Tinguely, Jasper Johns und Robert Rauschenberg mit dem Titel «Variations II das von dem Amerikanischen Komponisten John Cage orchestriert wurde. Die Kunst-Aktion wurde am Klavier von David
Tudor begleitet.
1962 
wurde sie von Alexander lolas finanziell unterstützt. Er organisierte ihre Ausstellungen und führte sie in den Kreis berühmter Künstler ein. Gemeinsam mit Jean Tinguely nahm sie an der Ausstellung «DYLABY»in Amsterdam teil.
1965
entstanden die ersten «NANAS» anfangs aus Draht und Textilien gefertigt. Schon bald wechselte sie auf Polyester entstand die erste 2 Meter hohe Figur»Lili ou Tony»
für die Zigarettenfabrik Peter Stuyvesant in Zevenaar
1966
installierte sie auf Veranlassung von Pontus Hulten und des Schweden Per Olof Ultvedt im Stockholmer Moderna Museet und in Zusammenarbeit mit Jean Tinguely eine 29 Meter
hohe Figur «HON» (schwedisch sie) die durch die Vagina betreten werden konnte und im Innern sich eine Bar und Kino befand.
1968 Ausstellung im Museum of Modern Art New York
1969 Ausstellungen in München, und Hannover
1970 Ausstellung in Paris
1971
Ausstellungen in Amsterdam, Stockholm, Rom und New York . Heirat mit Jean Tinguely.
1979 
Baubeginn des Tarotgartens südlich von Grosseto in der Toskana. 1998 wurde der Garten der Öffentlichkeit freigegeben.
1982
Baubeginn des Strawinski-Brunnens vor dem Centre Pompidou in Paris zusammen mit Jean Tinguely gestaltet
1992
Gründungsausstellerin Bundeskunsthalle in Bonn auf dem dortigen Dachgarten über
20 zum Teil begehbare Grossplastiken.
1999
Auftrag zur Ausgestaltung der Grotten im Grossen Garten in Hannover-Herrenhausen, die seit 2003 für Besucher offen stehen. Ihr Werk «Schutzengel», schwebende Frauenfigur befindet sich in der Halle des Zürcher Hauptbahnhofs. Seit 2008 ist sie mit einigen
Werken im Museum FLUXUS+ in Potsdam ausgestellt.
2002
21.Mai stirbt Niki de Saint Phalle in San Diego Californien. Sie war eine französisch-schweizerische Malerin und Bildhauerin. Sie gehörte der Gruppe Nouveaux Realist
Die in Paris gegründet wurde, zusammen mit Jean Tinguely, Daniel Spoerri, Yves Klein an.
 
 
EVA AEPPLI
 
1925
Geboren 2.Mai in Zofingen
Wächst in Basel auf und besucht die Rudolf Steinerschule
1943-45 Kunstgewerbeschule Basel. Dort trifft sie Jean Tinguely
1945 Geburt von Felix-Vital Leu
1946 Heirat mit dem Architekten Hans Leu
1949 lernt Daniel Spoerri kennen
1950 Geburt von Miriam-Eva Tinguely
1951 Heiratet Jean Tinguely
1952
Übersiedelt mit Jean Tinguely nach Motigny-sur-Loing bei Fontainbleau im gleichen Jahr nach Paris
1954  Ausstellungen in Museen und Galerien
1955
beziehen Jean Tinguely und Eva Aeppli das Atelier im Impasse Ronsin. Begegnung verschiedener Künstler, sowie Pontus Hulten, Pierre Restany und Iris Clert.
Beginn ihrer künstlerischen Arbeit und der Livres de Vie
1961
Trennung von Jean Tinguely arbeitet in verschiedenen Ateliers in Paris.
1962 
Heirat mit Samuel Mercer, lebt mit ihm in Omaha USA, und in La Selle-sur-le Bied, Frankreich
1964
Begegnung mit Jean-Pierre Raynaud; Gemeinschaftswerke entstehen.
1975
Beschäftigt sich intensiv mit Astrologie in Zusammenarbeit mit dem Astroanalytiker Jacques Berthon und dem Maler Eric Leraille, der später Himmelsbilder malt, die oft mit
Ihren Bronzen ausgestellt.
1989
Erscheinen ihre Kurzgeschichten Le Mot Tombé Du Ciel wird Mitglied von Amnesty International und unterstützt deren Bestreben.
1990
Gründet die Myrrahkir Foundation gegen Unterdrückung, Armut und Unwissenheit.
Ihre astrologischen Zyklen werden seit 1985 in Samuel Mercers Garden or the Zodiac im Old Market von Omaha ausgestellt.
1990-91
Zusammenarbeit mit Jean Tinguely wobei die Collaborations entstehen. Beteiligt sich mit 15 textilen Plastiken aus der Groupe de 30 am Cyclop, der Monumentalen Gemeinschaftsskulptur zahlreicher Freunde unter anderen Bernhard Luginbühl etc. im Wald von Milly-la-Foret.
1993 Umfangreiche Retrospektive in Stockholm
1994 Solothurn und Bonn
2001 Übersiedelt nach Honfleur, Frankreich.
2006
Basel, Ausstellung in Solothurn Les Livres de Vie, Eva Aeppli und Künstlerfreunde.
Eine bedeutende Werkgruppe befindet sich im Moderna Museet, Stockholm.
Einzelne Werke befinden sich zudem in zahlreichen Museen und Sammlungen
Das Werk von Eva Äppli setzt sich zusammen aus Kohlezeichnungen, Gemälden, kleinen und lebensgrossen Textilen Figuren und Figurengruppen, Seidenskulpturen und Bronzeplastiken
4.5.2015
Stirbt Eva Äppli in ihrer Wahlheimat in der Normandie Honfleur Frankreich.
 
 
 
Quelle: Eva AEPPLI. Les Livres de Vie, Basel, Museum Jean Tinguely;
Kunstmuseum Solothurn, 2006, mit Texten von Guido Magnaguagno, Andre Kamber, Andres Pardey (et.al.) Heidelberg:
Kehrer, 2006 S. 247.
 
 
URSI LUGINBÜHL
 
1936
In Basel geboren
1954-1957
Töpferlehre bei Margrit Link, Reichenbach
1957
Keramikatelier Jouve, Aix en Provence (F)
Heirat mit Bernhard Luginbühl
1958
eigenes Atelier in Moosseedorf
1965
Atelier in Mötschwil
 
 
AUSSTELLUNGEN
 
1965
Kunstverein Düsseldorf, Jahresgabe, 100 Henkeltöpfe
1966 
Teo Jakob, Genf
1967
Galerie Handschin, Basel
1970
Kyoto Museum of Art, Japan
1975/76
Galerie Renée Ziegler, Zürich
1977
Galerie Kornfeld  mit Sam Francis und Radka Donnel
Teo Jakob, Bern
1978
Kestner-Gesellschaft, Hannover, Jahresgabe
60 Tassen mit Henkelfiguren Unikate
1979/80
Kestner-Gesellschaft, Hannover Jahresgabe
25 Vasen Unikate
1982 Galerie Medici, Solothurn
1984
Galerie Littmann, Basel Hommage an Felix Handschin
Kestner-Gesellschaft, Hannover Jahresgabe
30 Zuckerdosen Unikate
1986 Galerie Medici, Solothurn
1987 Galerie Medici, Solothurn, Keramik & Bronze
1988 Centre Culturel Suisse, Paris Ursi und Bernhard Luginbühl
1991 Galerie Andy Jllien, Zürich, Luginbühl &Co.
1992
Galerie Littmann, Basel, Jean Tinguely zu Ehren - Ohrvase mit Magnolien
1994 
Holderbank (AG), Grosse Ohrvasen in der Luginbühl Ausstellung
1995
Schweizerische Plastikausstellung, Val de Travers, Motier
1996  
Mumm Akademie, Eltville (D)
ETH Zürich, Bronzevasen zur Grafikausstellung von Bernhard Luginbühl
1997
Galerie Andy Jllien, Zürich Ohrvasen in der Bernhard Luginbühl Ausstellung
1998 Skulpturenweg Grauholz, Schöhnbühl
1999 Villa Mettlen Skulptur, Muri bei Bern
2000  Luginbühls in Australia, Sydney
2003/04
Tinguely Museum, Basel, Luginbühl TOTAL
Permanente Ausstellung im Museum Bernhard Luginbühl
2008
Galerie Martin Krebs, Bern, Jubiläumsausstellung
Luginbühls in Obwalden, Landenberg Sarnen
2010
Museum Bernhard Luginbühl altes Schlachthaus Burgdorf mit Sabina Hofkunst
2012 Botanischer Garten mit Sabina Hofkunst
 
 
 
Ursi Luginbühl starb 2017
 
 
SABINA HOFKUNST
 
1946
Geboren in Zürich
1963-1967
Ausbildung als Naturwissenschaftliche Zeichnerin an der Kunstgewerbeschule Zürich und am Zoologischen Museum der Universität Zürich
1965
Kunststipendium des Kantons Zürich
1967
Aufenthalt im Natural History Museum, London, Dokumentation von Prachtfinken
1969-1975 
Eigenes Atelier in Zürich, Erweiterung ihrer Tätigkeit zur selbstständigen Illustratorin. Es entstehen populär-Wissenschaftliche Illustrationen für In-und ausländische Verlage. Tagesanzeiger-Magazin Zürich Panda WWF. Vierjahreszeiten Verlag Hamburg.   Wissenschaftlich genaue Illustrationen für: Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
Tafelwerk der Unkräuter, Ciba Geigy Basel
Farbtafeln von Prachtfinken und Ameisen,
Zoologisches Museum der Uni. Zürich
1976 
Jahresgabe für die Kestnergesellschaft, Hannover
1975/78/83
Eidg. Kunststipendien für Angewandte Kunst
1977
Wohnsitz in den Kanton Waadtzusammen mit Alfred Hofkunst
1980 Wissenschaftliche Illustrationen, Aargauer Kunsthaus, mir Alfred Hofkunst und Nikolaus Lang
1981-2004 
Zweiter Wohnsitz in Südfrankreich. Freie künstlerische Tätigkeit
1985 
Farbtafel, Biotop Hochmoor für Moorschutz Schweiz.
Eidg. Anstalt für das Forstliche Versuchswesen Birmensdorf
1986
10 Illustrationen zu Herzrezepten von Daniel Spoerri, Edition F.Conz, Verona
1989
Heirat mit Alfred Hofkunst. Begleitung und Mitarbeit an den Ausstellungen von Alfred Hofkunst
seit 1976 im In- und Ausland
Ausstellung Holderbank, mit Alfred Hofkunst
1992
12”Wilde Beeren”, Inselbücherei, Frankfurt am Main und Leipzig
1993
5 Doppelseitige Illustrationen “Kreucher und Fleucher” für die Zeitschrift der Kultur DU
1999
Zwei Foulards für Bally
2000
Für ZOO Dählhölzli, Tafel des Biotops vom Tomatenfrosch, Madagascar
1999-2002
10 Illustrationen zu einer Erzählung über "Wanderameisen" von Francois Loeb
2004
Tod von Alfred Hofkunst
2007
Mitarbeit an der Gedenkausstellung von Alfred Hofkunst im Tinguely Museum Basel
2008
Musée d'Art et d'Historie Fribourg. Einzelausstellung meiner Werke "Träumer, Wortspiele
und Gefundenes" mit Katalog
2010
Sabine Hofkunst gezeichnete Aquarelle + Ursi Luginbühl Keramik & Bronze
bei Bernhard Luginbühl im Alten Schlachthaus Burgdorf
2008-2010
Aquarell Unterricht an der Académie de Meuron Neuchâtel
2019
Dr. Rudolf Maag-Preis, Stiftung Lotte und Willi Günthart-Maag
2020
Einzelausstellung Galerie L. Langenthal
2020
Ausstellung mit Alfred Hofkunst,  Bernhard Luginbühl Museum Altes Schlachthaus Burgdorf
 
 
LILLY KELLER
 
Lilly Keller geboren 1929 in Muri bei Bern, wächst zusammen mit einem Bruder und zwei Schwestern in einem Haus mit weitem Garten auf.
Nach dem Besuch der Schulen vor Ort, tritt sie 1949 der Grafik Fachklasse der Zürcher Hochschule der Künste (ehemals Kunstgewerbeschule) in Zürich bei.
1952 bricht Lilly Keller ab, und wird freie Künstlerin.
Neben Collagen, Lithographien und Ölbildern, erregt Lilly Keller bald grossen, minutiös selbst gewobenen Tapisserien Aufsehen in der Welt der abstrakten Kunst.
1953/55 und 56 erhält sie das Eidgenössische Stipendium für angewandte Kunst.
Ab 1956 wieder in Bern, gehört sie von nun an zum inneren Zirkel um Daniel Spoerri,
Meret Oppenheim, Friedrich Kuhn, Peter von Wattenwyl, Jean Tinguely und
Leonardo Bezzola.
1961 Preis für Lithographie der Louise Aeschlimann-Stiftung und Teilnahme an der Ausstellung Surrealismus in Thun.
Entscheidend wird ihre Begegnung mit dem Amerikaner Sam Francis; er lehrt sie raumgreifend zu agieren.
Nach Aufenthalten in Paris, Darmstadt, New York und London, zieht sie mit dem Künstler Toni Grieb nach Montet-Cudrefin (VD). Hier in der französischsprachigen Schweiz lassen sie gemeinsam auf einer 6000 Quadratmeter grossen Brache um ihr Haus einen Park mit seltensten Bambusarten und Nadelbäumen aus der ganzen Welt entstehen.
Esel;Pfauen,Abessinerkatzen, Enten, rares Hühnervolk und seit ihrer Kindheit
Hunde, leben jahrelang um Lilly Keller und Toni Grieb.
Längst ist für Lilly Keller – Jahrzente vor der «grünen Welle» - die Natur in ihrer unmittelbaren Äusserung ihre zentrale Anregerin. Damit entwickelte sie einen von ihrem Künstlerkreis Bern gänzlich unabhängigen und visionären Weg.
Ende der 70er Jahre wird ihr Schaffen zunehmend plastisch. Es folgen diverse Aufträge für Kunst am Bau und ab 1984 beginnt Lilly Keller mit geblasenem Glas zu arbeiten. Neben ihrer immensen Schaffenskraft, die immer wieder Aufnahme in Privatsammlungen und Messen findet, schafft sie ab 1957 eine von Anbeginn als unverkäufliche deklarierte Werklinie in Form selbst gestalteter Bücher. Inzwischen sind weit über 70 Bände entstanden, von denen viele Einzelthemen gewidmet sind.
Zentral: Die Befreiung der Frau aus männlichen Unterdrückungsmechanismen und der Kampf für die Gerechtigkeit von Künstlerinnen mit ihren männlichen
Kollegen im nationalen und internationalem Kunstbetrieb.

1976-83 unternimmt Lilly Keller mehrmonatige Reisen im Landrover mit dem
Galeristen René Steiner quer durch den Iran, Afghanistan bis Pakistan und Indien, durch Ägypten und schliesslich von Algerien durch die Sahara bis Senegal. Nicht Entbehrung reizt Lilly Keller, das fremde, oft Jahrtausende alte Kulturerbe jener Völker und Landschaften sucht die Künstlerin.
Lilly Keller die seit Jahren immer wieder in Museen und Galerien zu sehen war, arbeitete bis zuletzt täglich in ihrem Atelier. Kontinuierlich war ihr Arbeiten im Raum und seit ca. 2010 ihr Grenzen sprengendes Schaffen mit ihrem in ihrem Park wachsenden Riesenblattformen. Parallel entstehen auch leuchtende Schattenfigurationen mit LED und grossformatigen, fast monochromen Bilder, denen Lilly Keller mittels Alltagsapplikationen – etwa Deckel von Konservendosen-Geheimnisse schenkt, die Betrachdend rätselhaft umfangen.

Am 2. Januar 2018 stirbt Lilly Keller in Thusis (GR)
  
 
FLORENCE  GILLIÉRON
       
1954
In Genf geboren
1974-1978
Psychologie Studium an der Universität Genf (Lizenziat und Diplom)
1981-1987
Studium an der Kunstgewerbeschule Basel bei Franz Fedier
Hochschule für bildende Künste Genf bei Claude Sandoz
Hochschule für bildende Künste Hamburg bei K.P.Brehmer
 
 
 
AUSSTELLUNGEN
 
1984
«Concours national féminin des Beaux-Arts» Kunstmuseum La Chaux-de-Fonds
«Art Forum 84», 15`84, Basel
«Fünf aus Genf», Galerie Palazzo, Liestal
1985
«Art Forum 85», 16`85 Basel
«Weihnachtsausstellung», Kunstmuseum Luzern
Einzelausstellung die kleine Galerie, Basel
Buch «vier kleine Geschichten
1986
«Junge Künstler/innen», Galerie Vorstadt 78, Basel
Einzelausstellung Galerie Gabi Arrigo, Zürich
1987
«3. Atelierausstellung im Hause Steinmetzstrasse», Mönchengladbach
Galerie Vorsetzen, Hamburg
«Kleine Freiheiten-Kunstpreis Altona 1987», Rathaus Altona
Einzelausstellung Galerie Ge, Winterthur
Galerie l`Embellie, Montreux
Arbeitsstipendium Hamburg
1988
«30 junge Schweizer Plastiker», Seedamm-Kulturzetrum Pfäffikon/SZ
«Stipendiaten 1987», Kunsthaus Hamburg
1989
Einzelausstellung Galerie Vorsetzen, Hamburg
1990
Galerie «am Rindermarkt 26», Zürich
1991
Gruppenausstellung Kunstmuseum Bern weisser Saal
1992
Einzelausstellung Galerie Susanne Kulli Bern
 
 
       
 
 
 
Links zu Informationen über die Künstlerinnen:
 
Lilly Keller
Cultiver son jardin – Zu Besuch bei der Künstlerin Lilly Keller
Homepage
 
Sabina Hofkunst
 
Homepage
Eva Aeppli
Wikipedia
 
Niki de Sait Phalle
Bonny und Clyde der Kunst: Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely
Niki De Saint Phalle - The story of a free woman
Niki de Saint Phalle : le Jardin des Tarots
Niki de Saint Phalle's Tarot Garden in Tuscany
 
Yael Wagner Homepage
Werner Ignaz Jans Links
 
 
 
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Fotos Copyright Luginbühl / fellAIR
 
 
 
 
   
Copyright:
 
Luginbühl
Museum:
 
Altes Schlachthaus Burgdorf
Metzgergasse 15
3400 Burgdorf
Dauer:
 
03. April 2022 bis 11. Dezember 2022
Öffnungszeiten:
 
Jeden Samstag + Sonntag 11.00 – 17.00 Uhr
Sommerpause: Juli geschlossen
Führungen:
 
Führungen mit Gruppen Wochentags nach Vereinbarung mit Apéro möglich
schlachthaus@luginbuehlbernhard.ch
WEB:
 
http://www.luginbuehlbernhard.ch/museum